Was können wir von Kosmetik erwarten?

 Was dürfen wir erwarten, wenn wir vor

proper gefüllten Regalen einschlägiger Drogerien, Apotheken, Reformhäusern oder Parfümerien stehen?

Das Wunder aus dem Tiegel? 

Darf ich wirklich alles glauben, was rückseitig auf der Packung steht?

Eine Creme die mein Gesicht zum Strahlen bringt...mir reine, frische, faltenfreie Haut verschafft? Die meine vergrößerten Poren im Nasen und Wangenbereich bearbeitet und Pigmentflecken an der Stirn zum verblassen bringt? Ach und dann immer dieser Glanz in der T-Zone. Was ist mit denen, die ganz trockene Haut haben, womöglich Neurodermitis und  das Gefühl haben, dass sie eigentlich nichts vertragen?

Es gibt womöglich so viele hautspezifische Eigenheiten, wie es Menschen gibt.

 

Das alte Sprichwort: Haut - Spiegel der Seele! lässt erahnen, dass die Haut immer ganzheitlich,

im Gesamtkonzept des menschlichen Organismus betrachtet werden muss.

Die Haut als das größte Organ, stellt unsere äußere Begrenzung, unsere Schutzhülle dar.

Die Regulierung der Körpertemperatur gehört zu ihren wichtigsten Aufgaben. Im zwischen-menschlichen Bereich steht sie uns als hochempflindiches Sinnesorgan zur Seite, zum Beispiel wenn wir uns fürchten, bekommen wir Gänsehaut oder wir Erröten vor Scham. Desweiteren spielt auch der psychischen Faktor eine Rolle. Wenn eine Grunderkrankung vorliegt wie z. B. Herpes oder Schuppenflechte, die durch Viren erworben oder schon angeboren sein kann, kann diese durch psychische Komponente wie Stress, Ekel , Trauer etc. erneut aufflammen und zu Bläschenbildung oder Juckreiz führen. Das alles ist ein Indiz dafür, dass wir ständig mit unserer Umwelt kommunizieren. Was nicht verbal ausgedrückt werden kann, sucht sich seinen Weg in der Körperlichkeit. Wie man erkennen kann, ist die Haut mit ihren vielfältigen Funktionen durchlässig und lebendig. Sie benötigt daher umso mehr, die nötige Aufmerksamkeit in Form von passenden Hautpflegeprodukten und somit auch das bisschen Sorgfalt, das wir uns in jedem Moment damit selbst schenken!

Das Immunsystem spielt immer eine  zentrale Rolle im Behandeln von Hauterkrankungen.

Eine konkrete Frage dazu wäre: Was schwächt mich? Was fehlt mir? Wann reagiere, ich auf was?

Es geht dann wohl um Beobachten und um Zusammenhänge erkennen.

Manchmal erfordert das auch einen "Rundumblick" auf Schlaf- oder Essgewohnheiten, körperliche Bewegung, Umweltschadstoffe, soziales Umfeld oder emotionale Faktoren. Auch hier ist die Liste wieder sehr individuell auslegbar.

Aber zurück zur Haut - ein kleines Gedankenspiel: Wenn man zu einem Dermatologen oder zur Kosmetikerin geht und eine Beratung oder Behandlung von circa 30 min bekommt, geht man anschließend mit vielen Ratschlägen und neuen Produktempfehlungen nach Hause und was ist dann mit den restlichen 23,5 Stunden diesen Tages? Da sind wir uns selber überlassen und müssen entscheiden zwischen gut und weniger geeignet für uns! Wir müssen entscheiden, ob wir uns abends abschminken oder ´die Hautpflege eher sporadisch angehen wollen. Wir entscheiden uns für die silikonhaltige Gesichtscreme, die wir aus der Werbung kennen oder für ein reines Pflanzenöl aus dem Reformhaus. Es entstehen doch Fragen wie: Wenn jemand der seine Gesichtshaut nicht täglich reinigt und dennoch ein teure Markencreme verwendet, die Haut dadurch optimal pflegt oder ob sich eine optimierte Hautbalance nicht doch eher aus mehreren Einzelschritten in der Pflege zusammensetzt und dies auch mit günstigeren Produkten erreichbar ist?

 

Wenn es um Kosmetik geht, speziell Hautpflege oder Make up betreffend, kommt man nicht drumherum Dinge auszuprobieren. Immer im Hinblick auf Vorlieben und Lebensgewohnheiten.

Was sich für den einen gut anfühlt, erzeugt bei dem anderen ein nerviges Spannen auf der Haut oder riecht unangenehm. Es ist eine individuelle Angelegenheit. Deswegen rate ich immer zu Vorsicht, wenn ein Produkt als "das universelle Beste - auch extra für deinen Hauttyp" angepriesen wird.

Mitunter verändern sich Lebensumstände, wie zum Beispiel der Umzug in eine andere Klimazone oder durch hormonelle Umstellung in der Schwangerschaft. Das bedarf dann einer erneuten Korrektur der bisher verwendeten Kosmetika. Für mich sind mittlerweile die Inhalststoffe eines Produktes entscheidender, als das Werbeversprechen auf der Verpackung.

Wenn man der Werbung unbedingt glauben möchte, bleibt es einem nur übrig das Produkt auf die angepriesenen Pflegewirkung hin zu testen.

Erreicht die Zusammenstellung der Inhaltsstoffe in Verbindung mit meiner Haut das angepriesene Versprechen oder ist sie unzureichend oder löst im, schlimmsten Fall, starke negative Hautreaktionen hervor?

Die einfache Regel: weniger Inhaltsstoffe, weniger Wechselwirkung! ist nach wie vor eine Gute.

Vor allem wenn man problematische Haut hat. Leider versteht man oft kein Wort, wenn man sich im Geschäft die Inhaltsstoffe mal etwas genauer unter die Lupe nehmen möchte.

Schuld daran ist die "Internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe"  - Abkürzung INCI.

Ein paar findige Geister haben sich jedoch die Mühe gemacht, uns bei der Dechiffrierung zu helfen.

Die wunderbare App Codecheck ist mein treuster Begleiter und hilft mir bedenkliche Inhaltsstoffe aufzudecken. Auch die Webseite haut.de bietet hierfür einen Service an.

 

Augfrund von Selbstbeobachtung, Produkttests oder den Medien, die sich immer mehr mit Giftstoffen in Kosmetik auseinder setzen, bin ich viel achtsamer bei meiner Auswahl geworden.

Bei meiner täglichen Hautpflege habe ich keine Lust mehr mir täglich Konservierungsstoffe,

Erdölderivate oder synthetische Duftstoffe auf die Haut zu schmieren.

Ich bin froh über Alternativen aus der Naturkosmetik, Biokosmetik und Produkten ohne bedenkliche Inhaltsstoffe. Manchmal können es einfachste Mittel wie Pflanzenöle sein, in der Kosmetik auch "einphasige Systeme" genannt, die die Haut wunderbar weich machen, zum strahlen bringen und obendrein noch ganz toll duften. Ein paar Tropfen auf die noch feuchte Haut und dann gerne noch die Tagescreme darüber. Ich liebe Aprikosenkernöl. Es ist relativ leicht und duftet so wunderbar nach Marzipan. Ich konnte bei mir beobachten, dass es meine Haut sogar reiner gemacht hat. Ich verwende immer dieses hier: NIMI.

Bei Pickeln und Mitessern kann ich auch Teebaumöl empfehlen (wenn keine Allergie gegen ätherische Öle besteht!). Bis zu 3x täglich die betroffene Stelle betupfen. Es wirkt desinfizierend und trocknet den Pickel aus. Aber Vorsicht: Es ist wichtig auf gute Qualität zu achten, um die empfindliche Haut zu schonen.´Hochwertige Produkte gibt es zum Beispiel von Bergland.

Oder Rosenwasser - was für ein Duft! Rosenwasser ist ein Beiprodukt, welches bei der Destillation von Rosenöl gewonnen wird. Es funktioniert hervorragend als Toner, weil es porentief reinigt,

Rötungen neutralisiert und Feuchtigkeit spendet. Hier mag ich gerne das bio-zertifizierte Produkt des deutschen Herstellers Amla Natur .

Bei geschwächter Hautbarriere insbesondere bei Erkrankungen wie Neurodermitis oder Psoriasis kann ich aus eigener Erfahrung die Naturprodukte Schwarz empfehlen. Da das Händewaschen ein unumgänglicher, alltäglicher Vorgang ist bin ich vor allem über die Naturseife sehr dankbar.

Sie ist aus Bio-Pflanzenölen und intensiv rückfettend in der Wirkung.

 

Wer nun aufmerksam die Inhaltsstoffe der vorgeschlagenen Kosmetikprodukte studiert, wird erkennen, dass alle Genannten nur wenige Inhaltstoffe besitzen, im Vergleich zu handelsüblichen Produkten.

Durch ihre "Einfachheit" können sie viel gezielter eingesetzt werden und auf unserer Haut wirken!

Daher bin ich überzeugt davon, dass ganz wenig, manchmal ganz viel ist!

 

In dem Sinne: Viel Spaß beim wachsamen Ausprobieren!